LEITBILD
 

Der Evangelischen Arbeitnehmerbewegung - EAB - Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Einführung und Selbstverständnis

Die Evangelische Arbeitnehmerbewegung, Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V., ist ein Zusammenschluss von evangelischen Arbeitnehmer- und Bürgervereinen in NRW. Diese sind in ihrer inhaltlichen Orientierung und in ihrer Organisationsstruktur selbstbestimmt und werden ehrenamtlich geleitet. 
Die Mitgliedschaft in den Vereinen steht im Rahmen dieses Leitbildes allen Menschen offen. Eine Teilnahme an deren Bildungsveranstaltungen ist an keine Voraussetzungen gebunden.

Der Landesverband der EAB versteht sich als Glied der Evangelischen Kirche im Rheinland ( EKiR ) und der Evangelischen Kirche von Westfalen ( EKvW ) und sucht über seine angeschlossenen Vereine ein basisorientiertes, partnerschaftliches Miteinander in den evangelischen Gemeinden in NRW.
Integration in die Gemeinde und Öffnung in die Gesellschaft stehen dabei gleichwertig nebeneinander. 
Die EAB fühlt sich der Ökumene verpflichtet.

Sie bekennt als Glied der evangelischen Kirche:

Zitat Anfang der EAB-Satzung „Kein Mensch ist sich selbst überlassen, sondern zur Gemeinde Christi berufen, in der Einer des anderen Last trägt. 
Darum hat die EAB den Auftrag, an der Verbesserung der menschlichen Lebensverhältnisse und der gesellschaftlichen Ordnung mitzuwirken.“ 
Zitat Ende der EAB-Satzung

Über die traditionellen Ziele der Arbeitervereine hinaus setzt sie sich für eine Verbesserung der sozialen Lage der Arbeitnehmerschaft, der Familien sowie für eine gerechtere Arbeitswelt mit besseren Arbeitsbedingungen ein. Die EAB versteht sich in ihrer politischen Arbeit als sozialpolitischer Anwalt der Arbeitnehmerschaft und steht als Verein für organisierte Solidarität und das Eintreten gegen Ungleichheit und Benachteiligung von Menschen in der Gesellschaft.

Die EAB setzt sich ein für:

  • Integration
  • Teilhabe an gesellschaftlichen Möglichkeiten für Alle
  • Gleichstellung
  • Bildung
  • Kampf gegen Armut
  • Förderung der Gesundheit
  • Wege aus der sozialen Benachteiligung.

Die sozialpolitische Arbeit der EAB bedeutet aktive Mitarbeit in der Selbstverwaltung der Sozialversicherungsträger und Mitwirkung in der Sozialgerichtsbarkeit - als ehrenamtliche Richterinnen und Richter an den Sozial-, Arbeits- und Finanzgerichten.

Das Eintreten für soziale Gerechtigkeit ist auch heute noch Triebfeder christlichen Handelns.
Aus dem Glauben zu leben bedeutet auch, sich und das eigene Leben an die biblischen Werte zu binden. Sie gilt es zu erhalten und weiterzugeben, gerade auch in einer sich im Wandel befindlichen Gesellschaft. Der Erhalt dieser aus dem Evangelium abgeleiteten Werte ist eine Aufgabe, die Generationen übergreift. Deshalb stehen hier besonders die älteren Mitglieder der EAB in der Pflicht und haben so ihre spezifischen Möglichkeiten angemessener Aktivitäten.

Zukunft neu bedenken Verlässlichkeit - Gerechtigkeit - Vertrauen - Verantwortung

Unentbehrliche Grundlage der EAB-NRW ist das ehrenamtliche, überparteiliche Engagement seiner Mitglieder und ihre Bereitschaft im Verein Verantwortung zu tragen, mitzuwirken und zu leiten.
Dieses Engagement gilt es zu fördern und mit Hilfe von Schulungen und Seminaren auszubauen. Dies ist eine primäre Aufgabe des Landesverbandes und seiner hauptamtlichen Kräfte.
Solches Engagement der Mitglieder soll in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit mit Dank und Anerkennung gewürdigt werden, denn dadurch wird erfahrbar: Ich werde gebraucht und kann etwas bewegen.

Das dient gleichzeitig der persönlichen Weiterentwicklung und der Stärkung der eigenen Kompetenzen. Gerade soziale Kompetenz wird von der EAB für wichtig erachtet. Sie beruht auf allgemeiner Lebenserfahrung, Erfahrungen aus der Arbeitswelt, aber auch aus Erlerntem. Es ist die Fähigkeit, souverän, einfühlsam, fair und konstruktiv mit ihren Mitmenschen umzugehen. Dazu gehört Teamfähigkeit, die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen und einzufühlen, sowie das konstruktive Lösen von Konflikten.

Zu sozialer Kompetenz gehört die Bereitschaft zur Kooperation mit Menschen, Rücksicht auf ihre Umwelt und Mitmenschen zu nehmen sowie ehrlich, selbstkritisch und verlässlich gegenüber anderen aufzutreten und zu handeln.

Die Vereine der EAB sind in der Gestaltung ihrer Arbeit frei. Die Planung und Durchführung der Bildungsveranstaltungen, Freizeiten und Rüstzeiten liegt in eigener Verantwortung - in Kooperation mit dem Landesverband, der immer die Funktion des Veranstalters mit allen rechtlichen Konsequenzen übernimmt.

Einen besonderen Stellenwert nimmt das Bildungswerk der EAB innerhalb der anerkannten Bildungswerke des Landes Nordrhein-Westfalen ein, da in ihr die Mitglieder das Bildungsangebot mitbestimmen und mit verantworten.

Durch die Selbstgestaltung der Arbeit und der vielfältigen Angebote innerhalb der Vereine garantiert der enge langjährige Kontakt zwischen den Planern und Nutzern der Angebote - die ähnliche Lebenssituation und die direkte Rückmeldung - ein hohes Maß an Mitgliederorientierung und Zufriedenheit.

 

Erarbeitet von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Qualitätsmanagement-Seminare der EAB-NRW 2009-2010.
unter Leitung von Paul Jürgen Pfeiffer, Diplom Sozialpädagoge

theologische Beratung.Landesverbandspräses Dieter Heisig, Industrie- und Sozialpfarrer.


Verabschiedet in der Sitzung des Landesverbandvorstandes am 19.Januar 2011
Verabschiedet vom Landesverbandsrat der EAB-NRW 09.April 2011